Die Wissenschaften des Geistes, ob Philosophie, Sprachwissenschaften, Sozialwissenschaften oder auch Geschichte, sind augenscheinlich theoretischer Natur. Doch sowohl zu Beginn als auch gegen Ende einer jeder Überlegung ist die Praxis nicht fern und profitiert von den theoretischen Gedanken.
Beispielsweise hat es einen der Gründer von Phronete als studierter Philosoph und Germanist 2013 in einen Teilbereich der Wirtschaft verschlagen, in welchem vorrangig ausgebildete Bankkaufleute oder studierte Wirtschaftswissenschaftler vorzufinden sind - in die Finanzbranche. Trotz der auf den ersten Blick zu vermutenden Differenz zwischen Studium und beruflicher Tätigkeit halfen die methodischen und analytischen Kenntnisse aus der geisteswissenschaftlichen Forschung bei Fragestellungen finanzwirtschaftlicher Natur - etwa bezogen auf die Kapitalanlageberatung oder dem Finanzierungsgeschäft.
So kam es 2016 zum ersten Mal zur Idee der Gründung eines Privatinstitutes, um akademische Geisteswissenschaften und Wirtschaft näher zueinander zu bringen. Unser Anspruch:
Die geisteswissenschaftliche Forschung für Themen aus der Wirtschaft öffnen und
das Prestige geisteswissenschaftlicher Kompetenzen in der Wirtschaft erhöhen.
Bestärkt durch ein über ca. 2 Jahre stetig wachsendes Netzwerk an Unterstützern aus Lehre und Forschung sowie aus der Wirtschaft, hat sich Ende 2017 das Gründungsteam zusammengesetzt und mehrere Wochen intensiv das finale Konzept des Privatinstituts ausgearbeitet.
Die Namenswahl fiel auf „Phronete“ [/frɔnet'e:/], was eine Mischung aus den altgr. Begriffen „φρόνησις / phrónesis“ (dt. „Klugheit", "Weisheit“) und „ἀρετή / aretḗ“ (dt. „Tugend“) signalisiert. Da die Tugend in der Antike stets mit der vortrefflichen Tätigkeit einer Person in Verbindung gebracht wurde, unterstreicht der Name die Idee des Privatinstitutes insofern, als dass wir hier die Weisheit mit dem Tätigsein in Verbindung bringen.
Im März 2018 fiel der Startschuss: Gemeinsam haben Dominik Schmidt und Prof. Dr. Gottfried Vosgerau das Privatinstitut Phronete gegründet. Prof. Dr. Christoph Kann hat sich dazu bereit erklärt, einem Beirat von Vertretern der Wirtschaft und geisteswissenschaftlicher Forschung vorzusitzen, sodass gemeinsam Ideen ausgetauscht, Projekte entwickelt und diese letztlich auch von Phronete umgesetzt werden können. Dafür wird kontinuierlich ein Netzwerk von geisteswissenschaftlichen Forschern aufgebaut, die sich über Phronete koordiniert mit wirtschaftlichen Fragestellungen befassen. So werden geisteswissenschaftliche Kompetenzen für die Wirtschaft als Werkzeug nutzbar gemacht - u.a. in Form von Seminaren, Vorträgen, Fachartikeln oder auch Beratungskonzepten.